NETZHAUTABLÖSUNG
Unter einer Netzhautablösung versteht man die Abhebung der Netzhaut von dem darunterliegenden Pigmentepithel durch das ansammeln von Flüssigkeit. Der Glaskörper, der an bestimmten Stellen an der Nezthaut heftig ziehen kann, reißt ein. Dieser Riss lässt Flüssigkeit hindurchtreten, welches zur Lösung der Netzhaut von ihrer Unterlage führt.Die Symptome von der Nezthautablösung sind: Lichtblitze, ein plötzlich auftrender Schwarm schwarzer Mücken oder Punkten, das Sehen von Spinnennetz ähnlichen Bildern, verschwommenes Sehen und sich bewegende graue Schatten. Wenn die Makula mitbetroffen ist, dann ist kein scharfes Sehen mehr möglich.(Das Sehen von Lichblitzen ist nicht gleich ein Anzeichen für die Netzhautablösung, doch bei solchen Beschwerden sollte man so schnell wie möglich einen Augenarzt konsultieren.)
Die Nezthautablösung ist eine sehr ernstzunehmende Krankheit, die nicht selbst ausheilbar ist und zu Sehstörungen führen kann.
Es gibt 3 verschiedene Arten der Netzhautablösung:
1. rissbedingte Netzhautablösung (Rhegmatogen)
2. zugbedingte Netzhautablösung (Traktiv)
3. flüssigkeitsbedingte Netzhautablösung (exsudativ)
Die rissbedingte Netzhautablösung (Rhegmatogen) ist die häufigste Form dieser Krankheit. Bei 60 % Kranken dieser Art treten Beschwerden auf, wie das Sehen von Lichtblitzen, einem Schwarm schwarzer Mücken oder Punkten und Spinnennetz ähnlichen Bildern. Diese Krankheit zeigt bei den restlichen 40% der Kranken keine Anzeichen, aber macht sich durch den Sehkraftverlust bemerkbar. Die Kranken der Netzhautablösung haben einen niedrigen Augeninnendruck.
Die zugbedingte Netzhautablösung (Traktiv) kommt am häufigsten bei der Diabetischen Retinopathie, Frühgeborenenretinopathie und bei den Netzhautvenenverschlüssen vor.
Die Krankheiten, die bei der exsudativen Netzhautablösung die Nezthaut auch ohne Loch abheben können sind Entzündungen (Chorioiditis, RCS etc. ), Tumoren (Melanom, Karzinommetastasen etc.), Netzhautgefäßerkrankungen (Venenverschlüsse,, Morbus Coats, diabetische Retinopathie z.B.), Allgemeinerkrankungen (z.B. Nierenversagen) oder die feuchte Makulopathie.
Nachdem die Pupille des Kranken mit Augentropfen vergrößert wird, wird mit der Verwendung von verschiedenen Kontaktlinsen die Netzhaut bei der Untersuchung ausführlich analysiert.
Ein Teil der Risse in der Netzhaut kann mit dem Laserverfahren behandelt werden. Die zerstörten und riskanten Bereiche der Netzhaut können schon vorher mit dem Laserverfahren behandelt werden.
Das Laserverfahren ist schmerzlos und wird mit der Vergrößerung der Pupille angewendet. Auch wenn das Laserverfahren in dem problematischen Bereich angewendet wird, können später in dem gleichen Auge andere Netzhautkrankheiten entstehen, wie z.B eine Netzhautablösung. Deshalb muss der/die Kranke immer unter der Beobachtung des Arztes sein und bei einer kleinsten Beschwerde den Arzt konsultieren.
Der Chirurg ist der einzige, der eine Netzhautablösung behandeln kann. Je nach Art der Netzhautablösung werden verschiedene Verfahren angewendet, wie z.B die skleraeindellende Operation, Argon-Laser Koagulation, pneumatische Retinopexie und Vitrektomie.
Obwohl der anatomische Operationserfolg der Netzhautablösung bei 90 % liegt, steigt die Sehqualität nur 35-60%. Nach der Operation kann es lange dauern bis sich die Verbesserung der Sehqualität zeigt. Im allerschlimmsten Fall kann es dazu kommen, dass keine Verbesserung nach der Operation erfolgt ist.